Unsere Truppe besteht aus 15 äußerst motivierten Musikanten. Die Besetzung: 2 Querflöten, 5 Klarinetten, 1 Altsaxophon, 3 Trompeten, 1 Posaune, 1 Tuba und 2 Schlagzeuger. Unser Altersgefüge reicht von 6 – 24 Jahren. Leider sind auf unserem Foto coronabedingt nicht alle Musikanten vertreten.

Für die meisten der Musikanten ist es das erste Blasinstrument, das sie erlernen. Die Mädels sind hier groß vertreten! An den Trompeten, wie auch am Schlagzeug. Es konnten auch 3 „Große Jungs“ für unsere Bläserklasse begeistert werden. 2 davon erlernen zum ersten Mal ein Blasinstrument. Nur Fabian an der Tuba hat schon etwas Instrumentalerfahrung, dass es für ihn schon sein 3. Instrument ist. Neben Schlagzeug und Saxophon hat er sich jetzt für das tiefe Blech entschieden, weil tiefe Töne in seine Ohren gut und beruhigend klingen. Man sieht also, die Begeisterung an der Musik nimmt zu. Das unterschiedliche Alter im Orchester ist hier absolut kein Problem. Ganz im Gegenteil, die kleineren Musikanten finden es faszinierend, wenn auch ein Großer mal was nicht kann. Das motiviert somit klein und groß!

Leni und Klara zum Beispiel wollten im Kindergarten Blockflöte lernen. Sind aber dann bei einem Besuch des Kinderkonzertes der Jugendblaskapelle auf das Instrument Saxonett aufmerksam geworden. Dort konnten sie es gleich ausprobieren und haben beschlossen, ja das ist ein cooler Teil, das wollen wir lernen. Etwas später war für sie dann klar, wenn eine neue Bläserklasse startet wollen wir unbedingt dabei sein. Leni fand den Ton der Klarinette sehr schön und hat sich deswegen für dieses Instrument entschieden. Klara sagt dazu, das war eine gute Entscheidung und sie ist immer noch zufrieden damit.

Auch für Lea ist die Klarinette das Wunschinstrument. Kannte sie das doch schon von ihrer Schwester, die bereits im großen Marktorchester spielt.

Anna spielte auch zuerst Saxonett und damit fiel ihre Wahl ganz zielsicher auf die artverwandte B-Klarinette.

Und damit dieses Register nicht der mädelhaften Kicherei verfällt, schafft Hannes hier den Ausgleich. Er beweist, dass das Holzregister auch für einen jungen Mann musikalisch attraktiv ist.

Tom spielte in der Schule schon in einer Bläserklasse und war da mit einem Tenorhorn besetzt. Aber er fand immer schon die Trompete als tolles Instrument und wechselte darum in unsere Bläserklasse für sein Trauminstrument.

Mit dem ganzen Herz Trompeterin ist auch Mathilda. Sie übt fast täglich. Erzählt, dass sie nur mit dem Mundstück angefangen hat. Als aus diesem schöne Töne kamen, erlaubte ihr Lehrer erst das benutzen des ganzen Instruments. Und was soll man sagen, sie hat einen sehr schönen Ton!

Sina kam von der Blockflöte zur Querflöte. Sie sagt, der Ton klingt so zart und romantisch wie eine Elfe, das ist etwas für sie. Ihre Kollegin Ronja ist auch eine kleine Prinzessin und damit an diesem Holzblasinstrument genau richtig.

Paula hingegen ist eher der fetzige Typ. Sie liebt es Rhythmisch und laut darf es auch zugehen. Aus diesem Grund kann ihr Trauminstrument nur das Schlagzeug sein. Sie erzählt, dass der Hausmeister im Kindergarten Schlagzeug spielte und anscheinend hat das schon ihr Interesse geweckt und sie nahm die Drumsticks in die Hand. Paula kommt aus einer äußerst musikalischen Familie, alle spielen ein Instrument bis ihn zu den Opas. Auch ihr Bruder ist in der Jugendblaskapelle aktiv und spielt Bariton.

Hannah an der Posaune ist unsere Stütze im tiefen Blech. Ein Instrument bei dem man sich bewegen kann und das auch noch schön voluminös klingt gefällt ihr sehr gut. Die Töne werden hier durch die Verlängerung des Zuges verändert und das hat seinen ganz besonderen Klang.

Viele der Musikanten sind über den Besuch eines Konzertes der Jugendblaskapelle auf die Bläserklasse aufmerksam geworden. Oder sie haben gegoogelt und sind über die Homepage www.jbk-gaimersheim.de zu uns gekommen. Möglich ist dann eine Einladung zu einer Probe. Die Kids können dann mal zuhören, sich über einen Probenablauf informieren und auch gleich ein Instrument ausprobieren.

Um das Ganze in geordnete Bahnen zu bringen, braucht es auch eine Dirigentin. Die gibt den Einsatz, damit alle auch gleichzeitig das Stück beginnen. Achtet darauf, dass jeder richtig spielt und mitkommt. Deutet an ob laut oder leise gespielt wird und gibt das Tempo vor. Das wissen alle Instrumentengruppen und finden: mit unserer Dirigöse ist es ganz gut auszuhalten.

Die Bläserklassenspieler finden, dass ein Musizieren in einer tollen Gemeinschaft viel schöner ist, als nur zuhause im stillen Kämmerlein für sich alleine zu üben. Natürlich muss das auch sein, darüber sind sich alle einig. Die einen mehr die anderen weniger, welchen schulischen Stress man halt nebenbei noch hat. Paula sagt, wenn sie z.B. wütend ist kann sie super Schlagzeug üben. Das ist der perfekte Ausgleich. Danach geht es ihr wieder gut. Ich habe mir erzählen lassen, dass es sogar schon aus Langeweile zum Üben kam. Neben dem wöchentlichen Besuch der Bläserklasse nehmen auch noch allen Unterricht bei einem Instrumentallehrer. Zur Probe kommen alle regelmäßig und mit vollem Eifer, sogar an ihrem Geburtstag!

Toll ist es dann, ein Konzert zu geben und das Erlernte zu präsentieren. Auch das haben die Musikanten beim großen Sommerkonzert im Backhaus schon bravourös gemeistert. Als kleine Profis waren sie nur leicht aufgeregt und genossen den Beifall des zahlreich vertretenen Publikums. So erleben sie auch, dass ein anstrengendes Üben und Proben zu Erfolg führt.

In den regelmäßigen Proben soll man immer stillsitzen und sich konzentrieren. Deshalb haben die Kinder ein Pausenkonzept entwickelt. Weil viele einfach „Hummeln im Hintern“ haben, bewegen sie sich in der Pause bei gemeinsamen Spielen. Auch das gehört zu einer Gemeinschaft. Freizeitaktivitäten sind neben dem gemeinsamen Musizieren für die Mitglieder von Bläserklasse, Jugendblaskapelle und Marktorchester wichtig. So gefällt den Youngsters nach ihrer Aussage, das Zeltlager oder die Bootsfahrt auf der Altmühl am allerbesten. Daneben werden aber auch noch Grillabende und Ausflüge organisiert.

Nach der Frage, was sie sich denn für ihre musikalische Zukunft wünschen sagten alle, wir wollen nach beenden der Bläserklasse zu den Notendratzern und in die Jugendblaskapelle. Später möchten sie dann auch mit in das große Probenwochenende und am Jahreskonzert in der Aula mitwirken. Als Aktion für die nahe Zukunft wird eine Filmabend mit Nachtwanderung und Übernachtung im Proberaum geplant. In musikalischer Gemeinschaft macht eben alles noch viel mehr Spaß!